Manchmal kann es schwierig sein, schädliche Botschaften zu hinterfragen, die Sportler*innen von anderen über ihren Körper erhalten. Als Trainer*in erfährst du eventuell nicht von Problemen, die außerhalb des Sports aufgetreten sind. Du kannst aber versuchen, Vertrauen und eine offene Kommunikation mit deinen Sportler*innen aufzubauen und sie ermutigen, mit dir über alle Probleme zu sprechen, nicht nur beim Sport.
Mach dich mit den Ursachen und Anzeichen von Körperbild- und Essproblemen vertraut.
Lerne deine eigenen geschlechtsspezifischen Vorurteile kennen und wie sie dein Training beeinflussen können.
Verbesserung der Null-Toleranz-Politik gegenüber Body Talk und Body Shaming.
Informiere deine Sportler*innen zu Beginn der Saison über deine Richtlinien zum Umgang mit einem negativen Körperbild.
Schaffe einen sicheren Raum – vor, während oder nach dem Training –, in dem das Wohlbefinden der Athlet*innen sowie ihre Sorgen besprochen werden können. Solche Räume sind: privat, freiwillig, vertraulich, informell und nicht wertend.
Stelle geeignetes Equipment bereit.
Stelle weibliche Trainerinnen mit unterschiedlichem Aussehen und verschiedenen Fähigkeiten ein.
Stelle sicher, dass es private Umkleideräume gibt.
Stelle sicher, dass Einrichtungen, Websites und Social-Media-Kanäle visuelle Darstellungen von verschiedenen Körpertypen und Erscheinungsbildern enthalten.
Sicherstellen, dass die Einrichtungen den Normen für Barrierefreiheit entsprechen.
Erlaube und befürworte unterschiedliche Bekleidung für Training und Wettkampf (z. B. unterschiedliche Längen für Hemden und Shorts).
Frag die Sportler*innen, in welcher Bekleidung sie sich wohlfühlen und biete so viel Auswahl wie möglich.
Bestelle zusätzliche Größen und Styles für alle Sportbekleidungen und stelle zusätzliche Ersatzgrößen bereit, falls sich der Bedarf an Sportbekleidungen im Laufe der Saison ändert.
Lass die Sportler*innen die Trikots nach Möglichkeit ungestört anprobieren, bevor sie die Größe finden, in der sie sich am wohlsten fühlen.
Verwende zufällige Trikotnummern, anstatt sie nach der Größe zu nummerieren.
Schaffe alle Wiegevorgänge in Sportarten ohne Gewichtsklassen ab.
Schaffe öffentliche Wiegevorgänge oder Gewichtsangaben in Sportarten ab, in denen ein Wiegen erforderlich ist.
Mach das Wiegen zu etwas ganz Natürlichem und rücke das Gewicht so weit wie möglich in den Hintergrund.
Berücksichtige andere Indikatoren für Leistung und Wohlbefinden über Gewicht und Aussehen hinaus.
Kommentiere das Aussehen deiner Sportler*innen nicht – selbst scheinbar positive Kommentare zum Aussehen können der Gesundheit und dem Selbstwertgefühl schaden.
Kommentiere nicht, was oder wie viel deine Sportler*innen essen.
Vermeide, Kommentare über deinen eigenen Körper, deine Ess- oder Bewegungsgewohnheiten.
Streiche Gespräche über Körper und Aussehen von der Tagesordnung, und führe Gespräche über das Körperbild ein.
Konzentriere dich auf die Fähigkeiten bzw. Leistungen und das Wohlbefinden der Sportler*innen und nicht auf ihr Aussehen.
Erinnere die Sportler*innen daran, dass alle Körpertypen im Sport willkommen sind.
Folgendes kannst du tun, wenn du ein negatives Körperbild bei deinen Sportler*innen feststellst:
Sprich, wann immer möglich, unter vier Augen mit ihnen.
Verwende eine nicht wertende Sprache und zeige, dass du dich um ihr Wohlbefinden und nicht um ihr Aussehen sorgst.
Hör auf deine Sportler*innen und nimm ihre Anliegen ernst – sie wissen am besten, was ihr Körper braucht.
Versuche nicht, die Situation zu "reparieren", sondern biete bei Bedarf Unterstützung an – frage deine Sportler*innen, welche Unterstützung sie benötigen und wie sie ihr Problem am besten lösen können.
Wenn das Problem auf etwas zurückzuführen ist, auf das du Einfluss hast, versuche, die Situation zu verbessern.
Wenn das Problem durch etwas entstanden ist, auf das du keinen Einfluss hast, frag nach, wie du sie am besten unterstützen kannst, damit das Problem nicht wieder auftritt.
Erkundige dich nach dem Gespräch, ob weitere Unterstützung erforderlich ist.
Ermutige deine Sportler*innen mit dir zu sprechen, wenn in Zukunft wieder ein Problem auftritt.
Wenn ein ernstes Problem vermutet wird, wende dich an die Eltern oder an Expert*innen.
Der Schlüssel zu einem selbstbewussten Training liegt darin, die Bedenken der Athlet*innen in Bezug auf ihr Körperbild zu erkennen und ihnen dabei zu helfen, diese zu vermeiden oder zu verringern.